DIE 4 RINGE DES SOG. "STERANGERÜSTS", DER BASIS ALLER STEROIDHORMONE.
DIE NATUR DER DINGE, DIE DINGE DER NATUR
NATÜRLICHE HORMONBEHANDLUNG
WAS IST AUS LANGJÄHRIGER ERFAHRUNG DAZU ZU SAGEN
Weg von der Chemie, zurück zur Natur, ist nicht nur ein aktueller Trend, sondern in vielen Fällen vermutlich der bessere Weg. Aber auch im Bereich der "natürlichen" Hormonbehandlung ist Natur nicht gleich Natur und es sind hier im wesentlichen 3 unterschiedliche Ansätze zu beschreiben:
1. Die natürliche Hormonbehandlung
2. Die pflanzliche Hormonbehandlung (Phytotherapie)
3 Die regulative Behandlung mit z.B. Homöopathie
Auch wenn diese 3 Optionen manchmal als fast gleichwertige natürliche Behandlungen betrachtet werden, so bestehen doch grundsätzliche Unterschiede. So gleicht die bioidentische Hormonbehandlung den in der Regel bestehen Mangel an Progesteron und Östradiol ursächlich aus, die Phytotherapie lindert und reguliert mit körperfremden pflanzlichen Stoffen Symptome und die regulativen Verfahren versuchen hormonelle Gleichgewichte "feinstofflich" wieder herzustellen.
1 NATÜRLICHE HORMONE
Auch wenn die Ergebnisse der WHI Studie aus 2002 mittlerweile relativiert sind und der Nutzen einer Hormontherapie auch mit körperfremden equinen Hormonen überwiegt, empfiehlt sich als eine Konsequenz aus der WHI Studie die Hormonbehandlung mit den körpereigenen Hormonen Östradiol, Östriol und Progesteron.
WAS BEDEUTET EIGENTLICH
NATÜRLICHE HORMONE?
Was aber bedeutet das "bioidentische Hormone"? Warum wird das besonders betont und ist es nicht eigentlich selbstverständlich, das zur Hormonbehandlung genau nur die natürlichen Hormone ausgeglichen werden die dem Körper fehlen? Leider ist dem nicht so, denn seit der Hormonverwirrung 2002 werden körperfremde, synthetische und körpereigene bioidente Hormone in der Regel in einem Atemzug benannt. Mit eine der Hauptursachen der Hormonverwirrung ist, dass zumeist bewusst oder aus Unkenntnis von "den Hormonen" gesprochen wird, wo es hunderte verschiedener natürlicher und synthetischer Hormone mit sehr unterschiedlichen Wirkungen gibt. Wichtig zum Verständnis ist vor allem, dass genau genommen nur drei der dutzenden Hormone von Bedeutung sind: Das 17-ß-Östradiol, das Östriol und das Progesteron. Schon hier aber besteht selbst unter Fachleuten enorme Verwirrung. Synthetische, natürliche, physiologische, körperfremde, equine und körpereigene Hormone werden systematisch in einen Topf geworfen.
2 PHYTOTHERAPIE
MÖGLICH, ABER KÖRPERFREMD
Manche wünschen statt einer natürlichen bioidenten Hormontherapie mit den natürlichen Körperhormonen Progesteron und Östradiol, eine Behandlung mit pflanzlichen Präparaten (Phytotherpapie). Dies entspringt in der Regel dem verständlichen Wunsch einer möglichst "natürlichen und naturnahen" Behandlung. Zudem sind die pflanzlichen Präparate in der Regel bequem und ohne Gang zum Arzt zur unabhängigen Selbstbehandlung geeignet.
Progesteron-Mangel-Beschwerden können ggf. gelindert werden durch: Süßholz, Frauenmantel, Mistel, Mönchspfeffer, Keuchlamm, Agnus castus
Östrogen-Mangel-Beschwerden können ggf. gelindert werden durch:
Traubensilberkerze (Cimicifunga), Hopfen, Yams, Dong Quai, Alflalfa Sproßen, Salbei, Ginseng, Soja, Rotklee, Rhapontik-Rhabarber-Wurzel
Testosteron-Mangel-Beschwerden können ggf. gelindert werden durch: Ginseng, Tribulus Terrestris, Long-Jax
Bei der Phytotherapie ist allerdings Folgendes zu beachten:
•Auch bei pflanzlichen Präparaten handelt es sich - im Gegensatz zu den körpereigenen, vom Körper also biologisch-natürlich selbst gebildeten natürlichen Hormonen Progesteron und Östradiol - grundsätzlich um körperfremde Substanzen.
• Pflanzliche Präparate können wie andere körperfremde Substanzen Hormonrezeptoren fehlbesetzen und damit natürliche Hormonwirkungen gar verhindern.
• Die Abbauwege und Abbausubstanzen (Metabolite) der Phytohormone und wiederum deren unphysiologische (körperfremde) Wirkungen sind in der Regel nicht bekannt und/oder nicht untersucht.
• Pflanzliche Präparate sind zum Teil dennoch pharmakologisch hochpotent (Beispiel Fiegenpilz) und geben ggf. aber ein trügerisches "pflanzlich-natürliches" Gefühl.
• Phytohormone können z.B. Wechseljahresbeschwerden, wie Schmerzmittel auch, kurzfristig symptomatisch lindern, die eigentliche Ursache, den in der Regel bestehenden Mangel oder die Dysbalance an natürlichem Progesteron und/oder Östradiol beseitigen Phytohormone nicht.
Erfahrungen mit der Phytotherapie
Langjährige Erfahrung zeigen, dass wenn pflanzlichen Präparate bei leichten Beschwerden überhaupt Wirkungen zeigen, so treten Hormonmangelbeschwerden gerade in der Wechseljahrestherapie doch nach oft kurzer Zeit und zum Teil verstärkt wieder auf. Die eigentlichen Ursachen der Beschwerden, der Mangel an natürlichem Progesteron und Östradiol sind ja nicht behandelt ist.
Phytotherapeutika sind bei leichten Beschwerden oder zur Regulation durchaus möglich und aus einer gewissen Hormonangst manchmal gewünscht, aus langjähriger Erfahrung heraus empfiehlt sich aber zügig eine ursächliche Behandlung mit bioidentischen Hormonen.
3 REGULATIVE VERFAHREN Z.B. HOMÖOPATHIE
Eine weitere Möglichkeit der "natürlichen Hormonbehandlung" besteht in regulativen Verfahren. Bei den regulativen Verfahren handelt es sich um Methoden, die nicht "grobstofflich", also mit Substanzen (bioidente oder pflanzliche Hormone) sondern "feinstofflich" im Sinne einer Regulation arbeiten. Da die regulativen Verfahren in der Regel mit nicht messbaren Methoden arbeiten, besteht hier eine Reihe verschiedener Betrachtungweisen. Hier sollte man sich nach Ausschluß organischer oder laborchemischer Parameter aber von seiner persönlichen Haltung leiten lassen und sich dann zumindest für einen gewissen Zeitraum ganz der Methode verschreiben. Im Sinne der Homöopathie empfiehlt sich z.B. die klassische statt der sog. Komplexhomöopathie. Regulative Verfahren benötigen wie andere Behandlungverfahren Spezialwissen, eine aufwendige und umfassende Anamneseerhebung (Vorgeschichte) und Erfahrung. Es ist zwar möglich Lachesis, Sepia oder Sulfur bei z.B. Hitzewallungen ungezielt im Sinne einer Selbstbehandlung einzunehmen. In der Regel entfltet sich hier aber keine (ausreichende) Wirkung.
Regulative Verfahren können bei leichten Beschwerden oder zur Regulation durchaus helfen und aus einer gewissen Hormonangst manchmal gewünscht, aus langjähriger Erfahrung heraus empfiehlt sich aber zügig eine ursächliche Behandlung mit bioidentischen Hormonen, da die Ursache von Hormonmangelbeschwerden in der Regel das Fehlen oder das gestörte Gleichgewicht der beiden natürlichen Hormone Progesteron und Östradiol ist.