Kinderwunsch I Die frühe Fehlgeburt
Die frühe Fehlgeburt / Habitueller Abort
Eine frühe Fehlgeburt ist eine belastende Situation und häufig ist die Frage: „Warum hatte ich eine Fehlgeburt, was waren die Gründe?“
Hierzu ist folgendes zu sagen: Etwa jede fünfte Schwangerschaft ( ca. 20%) endet in einer frühen Fehlgeburt. Wir Kinderwunschfachleute gehen sogar davon aus, dass auf jedes Neugeborene eine frühe Fehlgeburt - ggf. unbemerkt schon mit der nächsten Menstruationsblutung - kommt. Das heißt frühe Fehlgeburten (im Gegensatz zu den späten) sind aus rein medizinischer Sicht eine relativ häufiges Ereignis, persönlich natürlich aber eine enorm belastende Situation.
Möglichst frühe Diagnostik & Behandlung!
Unbehandelt beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Fehlgeburt dann mehr als 30% Prozent. Aufgrund dieses Wiederholungsrisikos empfiehlt sich bereits nach der ersten Fehlgeburt eine frühzeitige umfassende Ursachenforschung und Behandlung. Ab der dritten Fehlgeburt spricht man von einer habituellen Abortneigung.
EXPERTISE: Mehr als 20 Jahre kombiniert integrale und konventionelle Behandlung der Abortneigung.
Mögliche Ursachen
Hormonelle Gründe
Hormonelle Ursachen der Fehlgeburt, zum Beispiel eine Gelbkörperschwäche und/oder Schilddrüsenerkrankungen wie die Schilddrüsenunterfunktion oder der Morbus Hashimoto finden sich in bis zu 60% der Fälle.
Die Diagnostik erfolgt in der Regel mit drei Blutuntersuchungen am etwa 5., 14. und 21. Zyklustag und Ultraschalluntersuchungen zur Klärung der Follikelreifung und Ovulation. Eine Gelbkörperschwäche (Corpus Lutem Insuffizienz) beginnt oft mit einer gestörten Follikelreifung.
Infektionen
wie u.a. Toxoplasmose, Listeriose, CMV, Parvo B19, Chlamydien, Gonorrhoe können Ursache sein.
Umweltgifte & Vitamin- und Mineralstoffmangel
Insbesondere die häufige Unterversorgung mit Vitamin B, D, Magnesium und Selen und ein erhöhter Homocysteinspiegel begünstigen Aborte.
Störungen der Blutgerinnung / Thrombophile
Eine Thromboseneigung (Bildung von Blutgerinnsels) ist bei Frauen mit Fehlgeburten häufiger und kann durch spezielle Blutuntersuchungen festgestellt werden. Blutgerinnsel können die Blutversorgung des Babys stören und so zu einer frühen Fehlgeburt führen. Es empfiehlt sich hier die Einnahme von ASS und bio.logisch u.a. L-Arginin und OPC.
Organische Ursachen
Gebärmutterfehlbildungen können eine weitere Ursache sein.
Diagnostik: HyCoSo, HyCoSy (Ultraschalluntersuchung mit Kontramittel in der ersten Zyklushälfte), bzw. Laparoskopie, Hysteroskopie mit Tubenuntersuchung.
Störungen des Zuckerstoffwechsels / Diabetes
Ein einfacher Trinktest kann dies feststellen.
Immunologische Ursachen
Als mögliche Ursache von Aborten wird eine immunologische Reaktion zwischen, Spermien und Frau, und/oder Embryo und Mutter vermutet. Eine moderate Unterdrückung , bzw. der systemtischen biologischen Behandlung der immunologischen Abwehr vor und/oder in den ersten Wochen der Schwangerschaft ist aus der Erfahrung sinnvoll und erfolgversprechend.
Genetische Ursachen
In bis zu 60% der Fälle bei den frühen Fehlgeburten bis zur 12. SSW liegen genetische Störungen des Kindes zugrunde. Diese sind überwiegend zufällig im Baby entstanden und lassen sich meist nicht auf die Eltern zurückführen.
Es ist hier zu unterscheiden zwischen den eigenen genetischen Ursachen des Kindes und den erblichen Ursachen der Eltern. Erbliche Ursachen der Eltern sind mit etwa 6 % eher selten.
Anamnestische Hinweise auf das Vorliegen von sog. konstitutionellen Chromosomen - Veränderungen sind: 3 oder mehr vorausgegangene Fehlgeburten, geringes mütterliches Alter bei der ersten Fehlgeburt und genetische Veränderungen in der Familie.
Mütterliches Alter
Das Risiko durch zunehmendes mütterliches Alter für eine Fehlgeburt steigt von etwa 5-10% im 20. Lebensjahr auf bis 80% im Alter von 50.
Keine Ursache festzustellen
In bis zu 50% der Fehlgeburten finden sich keine fassbaren Ursachen.